Kombucha

Manche von euch kennen bestimmt schon das neue Getränk des Sommers: Kombucha. Doch wahrscheinlich noch nicht in Kombination mit Wildkräutern, oder? Doch erst mal ganz von vorne (Lesezeit 3 Minuten).

 

Rezept Kombucha selber machen

Definition

Kombucha kommt aus dem Nordosten Chinas. Es handelt sich um ein erfrischendes Getränk, das aus süßem Tee gewonnen wird. Dazu wird es mit einem Scoby, also einen Hefepilz fermentiert. Kombucha enthält so seine Kohlensäure und wertvollen Nährstoffe.

Fermentation

Genauso wie auch Bier, Wein, Brot oder Sauerkraut erfolgt beim Fermentieren ein chemischer Prozess. Die Mikroorganismen des Pilzes ernähren sich von dem Zucker und verwandeln ihn in Kohlensäure und Alkohol (0,5-2%). Der Kombucha schmeckt daher säuerlich wie Cider, sprudelt und ist sehr lange haltbar. Er enthält keinen oder nur wenig Zucker.

Sorten

Wie auch bei Wein gibt es hier verschiedene Sorten. Je nachdem welcher Tee verwendet wurde, schmeckt er eher nach grünem, schwarzem oder weißem Tee. Außerdem kommt es auf die Zeit an, die der Pilz in der Mischung war. Je länger desto intensiver. Lässt man den Pilz zu lange in der Flüssigkeit, entsteht Essig (super zum Putzen).

Vorteile

Wie alle fermentierten Produkte ist Kombucha super für unsere Darmflora. Wir können ihn vorbeugend trinken, oder wenn wir Verdauungsprobleme haben. Er enthält Spurenelemente wie Zink und Mangan und die Vitamine B1, B6, B12 und C. Er soll auch probiotisch wirken. Die enthaltenen Polyphenole und Säuren sollen verhindern, dass sich in unserem Darm schädliche Bakterien und Hefepilze vermehren. Sprich: er hält unseren Darm in Balance. Also letztendlich auch unser Immunsystem.

Methode

Jeder Scoby kommt in seiner Essigmutter zu euch. Die strecken wir immer weiter mit frischem Tee. Dafür 1 Liter eures Tees zubereiten. Wenn er noch warm ist, mit 100 g Zucker anreichern (Fortgeschrittene wagen sich an Fruchtsaft oder Honig). Abkühlen lassen. Den Scoby mit sauberen Händen aus seinem Glas nehmen und den Tee einfüllen. Den Scoby zurücksetzen. Ein paar Tage warten. Hin und wieder probieren. Dafür keinen Metalllöffel verwenden, sondern besser Glas oder Holz. Wenn euch der Kombucha schmeckt, könnt ihr ihn abfüllen. Lasst aber unbedingt einen Teil im Glas. Das ist die neue Essigmutter, die ihr wieder mit frischem Zuckertee auffüllt. Diesen Prozess wiederholt ihr zirka einmal in der Woche. Das kann aber variieren. Je nachdem wie viel Tee ihr dem Scoby füttert, wie stark ihr ihn süßt und wie groß euer Scoby ist.

Das abgefüllte Getränk verschließt ihr Luftdicht und lasst es zwei Tage im Warmen stehen. Dabei entsteht die Kohlensäure. Dann lagert ihr es im Kühlschrank.

Der Scoby teilt sich immer wieder. Die Geschwister könnt ihr entweder entsorgen oder mit ein wenig Essigmutter an eure Freunde verschenken. Oder noch mehr Kombucha produzieren.

Tipp: Wenn ihr selbst in den Urlaub fahrt, lagert den Scoby in seiner Essigmutter im Kühlschrank.

Verfeinern

Warum dieses Getränk nicht mit noch mehr Nährstoffen anreichern und noch leckerer machen? Das ist möglich.

Es gibt zwei Optionen. Entweder wir mischen getrocknete Wildkräuter unter unseren grünen, schwarzen oder weißen Tee und ihn an den Scoby. Manche Pilze stoppen dann allerdings den Prozess, weil sie den Kräutertee nicht vertragen.

Option zwei ist sicher. Wenn der Kombucha fertig fermentiert ist, können wir ihn mit Wildkräutern kombinieren. Dazu geben wir das frische oder getrocknete Kraut in den fertigen Kombucha und lassen es wirken.

Hier sind uns so gut wie keine Grenzen gesetzt. Wir können mit Tees, Kräutern und Früchten variieren wie wir mögen. Uns gefallen vor allem die folgenden Kombinationen:

  • Blaue Nacht: Honig, Hopfen, Melisse, Lavendel, Blaubeeren.
  • Sommermoment: Honig, Himbeeren, Minze.
  • Frischekick: Honig, Rosmarin, Ananaskraut, Zitrone.

 

Dieses Getränk ist also nicht einfach nur ein Trendprodukt, sondern hat viele Vorteile für unseren Körper. Gegebenenfalls wir achten bei Kauf auf Qualität oder brauen am besten gleich selbst. Gekaufte Produkte enthalten oftmals Sirup und sind sterilisiert. Manchmal werden sie noch erhitzt. Dadurch gehen die vielen tolle Nährstoffe aber verloren. Wir können das wirkliche unkomplizierte Pflegen eines eigenen Scobis nur empfehlen!