Erntedank – Wir feiern die Fülle und halten inne

Die Ernte ist jene Zeit im Spätsommer, in der die Fülle strahlt. Die Früchte sind reif und die Felder leuchten gelb - die Ernte wartet. Mit dem Erntedankfest bedanken sich Menschen bei Mutter Erde für all die reichen Gaben, die sie ihnen geschenkt hat. Wir zeigen, wie du dich auf diese besondere Zeit einstimmen und deine eigene "Ernte" für dich reflektieren und zelebrieren kannst.  

 

Der Ernte sei Dank unser Überleben

In vielen Kulturen war die Ernte jahrtausendelang der Höhepunkt des Jahres. Ob im Römischen Reich, im antiken Griechenland und in Israel - überall wurden Rituale im Spätsommer zum Erntedank zelebriert. Denn von ihr hing das nackte Überleben ab. Je reicher die Ernte war, desto größer waren die Freude und das Fest. Die Menschen konnten aufatmen – nun war die Zeit gekommen, sich für die Gaben der Natur zu bedanken. 

Von Mensch zu Natur, von Natur zu Mensch

Doch ein Erntedank verfolgt einen weiteren zentralen Gedanken und spiegelt bei genauerem Hinsehen die Wechselbeziehung zwischen Natur und Mensch wider. Indem wir die Erde und ihre Ressourcen für unsere Lebensgrundlage nutzen, liegt es in unserer Hand, was wir ihr zurückgeben können, damit die Gaben der Natur voller Fülle, Glanz und Reichtum bleiben. Somit kann das Fest ein Anlass dafür sein, sich vor Augen zu führen, wie abhängig der Mensch von der Natur ist und darüber nachzudenken, wie wir sorgsam mit ihr umgehen können. 

Bedeutung der Ernte aus dem TMC

Auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist dieser Jahreszeitenübergang von großer Bedeutung. Die Zeit der Ernte wird verkörpert durch das  Element Erde, eines der 5 Elemente in der TCM-Lehre. Beim Erdelement geht es besonders um das Thema Halt und Stabilität. Gemeint ist jene Stabilität, die entsteht, wenn man gut geerdet ist und mit beiden Füßen fest auf dem Boden steht. Mit reifen Früchte und vollen Feldern – die darauf warten, die Scheunen zu füllen – lädt die Ernte sinnbildlich dazu ein, in die Verbindung mit der Natur zu gehen und von dieser berührt zu werden. 

Aufnehmen, was unsere Mitte nährt

Dem Erdelement werden die Organe bzw. das Organsystem Milz-Magen-Pankreas zugeschrieben. Milz und Magen sind Speicher unserer Erdenergie und tragen damit Prozesse zur Assimilation, des Aufnehmens und Verdauens von Nahrung und Eindrücken. In dieser Zeit geht es darum, das bisher Erfahrene „einzuverleiben“ und damit unsere Mitte zu nähren. Auch die Früchte unserer Inspiration und Entflammbarkeit der vorangegangenen Lebensphase dürfen jetzt Substanz und Solidität erhalten. 

Mehr Erdung mit der Kraft der Visualisierung

Der Mensch braucht grundsätzlich starke Wurzeln, eine gute Mitte und stets eine Verbindung zum Himmel. Auch wenn wir es im urbanen Alltag nicht immer in die Natur schaffen und den Prozess der Ernte bildlich verfolgen können, können wir uns mit einem Moment der Achtsamkeit oft schon selbst bedienen. Allein die Visualisierung dessen, dass Wurzeln aus unseren Fußsohlen tief in die Erde wachsen, kann ein tiefes Gefühl von Stabilität im Körper entstehen lassen, welches zu einer Entspannungsreaktion im Nervensystem und in der gesamten Muskulatur führt. 

Dankbarkeit ist gesund

Die Zeit des Erntedankfests ist zudem eine Einladung, sich das Thema Dankbarkeit näher anzuschauen. Das HeartMath Institute hat in einer Studie ermittelt, dass sich schon fünf Minuten bewusstes Fühlen einer angenehmen Emotion wie Wertschätzung positiv auf unser Immunsystem auswirken. Denn positive Emotionen verstärken die Kohärenz in unserem Herzrhythmus. Das Empfinden von Dankbarkeit ist eine hochschwingende Information, die unser gesamtes Wohlbefinden stärkt. 

Alltagsimpulse für mehr Dankbarkeit

Was hat dieses Jahr gut funktioniert? Wofür bin ich dankbar? Wie möchte ich meinen Geist und Körper nähren? Erlaube dir, deine Gedanken niederzuschreiben und nimm dir einen Augenblick Zeit, dich ganz bewusst mit dem Gefühl der Dankbarkeit für deine Worte zu verbinden. Je mehr du diesen Ansatz in deinem Alltag integrierst, desto mehr kann es dir gelingen, das Leben aus einer Perspektive von Wertschätzung zu sehen. Zelebriere deine ganz eigene Ernte – viel zu selten klopfen wir uns selbst auf die Schulter für das, was wir täglich leisten. 

Auch wir feiern die Fülle und sagen danke

Auch wir fahren allmählich die Ernte ein und freuen uns auf die Wildkräuter, die uns die Natur für unsere Tinkturen und Oxymels bescheren. Besonders dankbar sind wir für die prachtvolle Schönheit unserer Lavendelfelder, dessen Ernte schon bald wieder als Lavendel-Räucherbündel oder im Oxymel Zyklus unser Sortiment bereichern darf. Auch die Johanniskraut-Ernte war für uns in diesem Jahr ein großes Highlight. Nun wird es vorerst über einige Monate in Olivenöl ausgezogen, bevor es dann für ein neues wildes Produkt weiterverarbeitet werden kann. Stay tuned!

 

Ein wildes Dankeschön

Wir sagen DANKE. Danke für das, was in diesem Jahr bisher vollbracht ist, Danke für das, was noch kommt. Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit mit unseren vertrauensvollen Partnerhöfen in und rund um Deutschland, die die wertvollen Gaben unserer Erde für uns in Empfang nehmen. Die Eindrücke von der Lavendel- und Johanniskraut-Ernte zeigen die Magie unserer Felder und die Wunder, die die Natur tagtäglich vollbringt. Nicht zuletzt danken wir unserer treuen Community, die uns täglich in unserer Vision täglich unterstützt, die Ressourcen unserer kraftvollen Natur mit Bedacht und Nachsicht in unserem Alltag zu schöpfen.